Max Josef Metzger – Thema beim Seniorennachmittag
Dr. Max Josef Metzger hat seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof in
Meitingen gefunden. Der Priester, der 1944 hingerichtet wurde war Thema
beim Kolpinger Seniorennachmittag.
Unter dem Titel "Spuren eines Märtyrers - Dr. Max Josef Metzger - sein
Leben, sein Wirken, sein geistiges Erbe" hielt der ortsansässige
Filmemacher Josef Gogl einen kurzweiligen, sehr interessanten Filmvortrag.
Der katholische Priester war zunächst Pazifist um sich dann freiwillig für
den ersten Weltkrieg zu melden. Aus seinen Erfahrungen im ersten Weltkrieg
wurde er wieder zu einem radikalen Pazifisten und schloss sich
verschiedenen Vereinen an. 1919 war er Mitgründer und später
Generalleiter des Saekularinstituts Christkönigs-Institut Meitingen. Durch
seine öffentlichkeitswirksamen Tätigkeiten geriet er schnell in das
Visier der Gestapo. In einem Schauverfahren in Berlin wurde er zum Tode
verurteit und am 17.April 1944 hingerichtet. Erst 1997 ist das Todesurteil
gegen Max Josef Metzger postum vom Landgericht Berlin aufgehoben worden.
Am 8. Mai 2006 eroeffnete der Erzbischof von Freiburg, das
Seligsprechungsverfahren für Max Josef Metzger, den er als „prophetischen
Märtyrer“ bezeichnete. Acht Jahre lang wurden schriftliche Quellen und
Zeugenaussagen zu Max Josef Metzger gesammelt. Im März 2014 wurde die
Dokumentation der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse
übergeben. 2015 wurde der Seligsprechungsprozess aus Bistumsebene beendet
und das Ergebnis an die römische Kongregation für die Selig- und
Heiligsprechungsprozesse weitergegeben.
Im Anschluss an den Filmvortrag wurde bei einem großen selbstgebackenem Kuchenbuffet und
heißem Kaffee das Thema weiter diskutiert.
|