Kolpingsfamilie Meitingen e.V. besucht das Augsburger Abfallheizkraftwerk
Die Verwertung von Müll, aber auch die Schonung von natürlichen Ressourcen, stellt uns teilweise vor große Herausforderungen. Was passiert aber mit unseren Hinterlassenschaften, wenn das Müllauto wieder davonfährt? Dieser Frage gingen knapp zwanzig Wissenshungrige von Jung bis Alt nach. Das Abfallheizkraftwerk Augsburg, welches 1996 eröffnet worden ist, ist modern und hochtechnologisch konzipiert und hat natürliche Kreisläufe sich als Vorbild genommen und ermöglicht neben der reinen Entsorgung auch die umweltschonende Produktion von Biogas, Flüssigdünger sowie Fernwärme für über 40 Tausend Haushalte.
Unsere zweistündige Führung über die weitläufige Anlage (33 Fußballfelder) starteten wir in der Bioabfallvergärungsanlage. So manchem Gast war dabei ganz anders zumute, beim Vergärungsgeruch der Bioabfälle. Dies sollte sich aber schnell ändern, die Biogasanlage verfügt nämlich über einen Biokatalysator um die Geruchsbelästigung für die Umgebung auf ein Maximales zu reduzieren.
Im Verlauf der Führung bestaunten wir das Endprodukt der Biogasanlage, nämlich einen Teil des entstandenen Kompostes, der wiederum in unseren heimischen Gärten und Anlagen zu finden ist.
Mit dem Besuch der Entladehalle kamen wir nun den drei Ofenlinien des Kraftwerkes immer näher. über 6000 Tonnen Fassungsvermögen haben die 28 m tiefen Bunker, in welchen Haushaltabfall mit Gewerbemüll und Sperrmüll gemischt wird, um ein homogenes Brennen der Masse zu ermöglichen, welche zwei Kranfahrer nun in den Schlund der öfen befördern. Bei über 800 Grad wird nun die Masse auf drei Linien in Strom und Fernwärme verwandelt, welches über die Leitzentrale überwacht wird, welche auch gleichzeitig das Ende unserer Führung markierte.
Das Abfallkraftwerk Augsburg sorgt also nicht nur dafür, dass wir nicht im Müll versinken, sondern verwandelt auf hoch technologische Weise, den Reststoff „Müll“ in neue Rohstoffe sowie Energie und sorgt somit für einen nachhalten Rohstoffkreislauf.
|